Julius, der Häuptling der „Bambinos“!

 

Mein Name ist Julius und ich bin 6 Jahre alt. Ich erlerne gerade das Tennisspielen beim HTC. Jeden Mittwoch treffen wir uns um 17.00 Uhr zum gemeinsamen Training mit weiteren gleichaltrigen Kindern.

 

Während unsere Eltern im Vorraum der Tennishalle alle wichtigen Dinge des Lebens besprechen, denn auch sie haben sich ja eine Woche nicht gesehen, üben wir mit Fabian und Jorge das Tennisspielen. Es macht Riesenspaß, denn unsere beiden Trainer haben für uns extra ein kleines Netz aufgebaut und rote langsame Bälle sowie kleine Schläger beschafft, damit auch wir die Chance haben, einen Ball zu treffen.

 

Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist die Tatsache, dass die beiden Trainer nach unserem Training immer völlig erschöpft sind. Ob das an uns liegt? Wahrscheinlich sind sie nicht austrainiert? Meine Mitspieler und ich sind immer noch völlig fit und entspannt. Wir könnten noch eine Stunde weiterspielen.

 

 

 

Aber, die Eltern haben dann auch nichts mehr zu erzählen und wollen unbedingt nach Hause. Zu Hause muss ich immer Abendbrot essen und dann ins Bett, könnte ich doch bloß beim Tennis bleiben.

 

Zum Tennis bin ich durch meine Eltern gekommen. Sie haben vor zwei Jahren eine Schnuppermitgliedschaft gebucht und ich durfte damals mitkommen, als wir den Anlagenschlüssel abholten.

 

Wir hatten uns zur Schlüsselübergabe im Vereinsheim verabredet und da fragte mich Herr Rudloff doch glatt, ob ich auch Tennis spielen möchte. Na, den habe ich erst einmal abblitzen lassen und ihm geantwortet: „Nee, ich möchte lieber ein Eis!“

 

Aber das Gelächter der Erwachsenen hat mich dann doch genervt. Ich habe mir in diesem Moment ganz fest vorgenommen, jetzt lerne ich Tennis und 2030 werden die Burschen mit 6:0 – 6:0 vom Platz gefegt. Die Zeit arbeitet für mich!

 

Übrigens, wenn ihr ungefähr so alt seid wie ich, dann kommt doch einfach beim Training vorbei und wir üben gemeinsam. Dann könnten wir die „Alten“ 2030 als Mannschaft besiegen und ihnen zum Trost ein Eis ausgeben. Bis bald euer Julius, Häuptling der Bambinos.

 


 

Da Julius den PC zur Zeit noch etwas schlechter als den Tennisschläger beherrscht, wurde der Text von W.Bäumler aufgeschrieben.