Ein schöner Sport! PDF
Geschrieben von: W.Lüßer   

höhnisch lacht und läuft - nun ja, man weiß ja, dass er säuft!

Und dann die Art, so süffisant - dabei auch noch ein Querulant, der ständig nur nach oben schielt und Menschliches so gar nicht fühlt; der ständig über andere lacht, hat seine Fans noch mitgebracht.

 

Das alles häuft sich zum Gefühl, dass man den einfach schlagen will! Was heißt hier wollen - schlagen muss! Und also kommt man zu dem Schluss, sich ganz und gar zu konzentrieren um keinesfalls heut' zu verlieren.

 

Doch schon beim ersten Bälleschlagen verkrampfen Herz sich und auch Magen Die Vorhand will man tief ansetzen, als wolle man das Netz zerfetzen. Doch diese kommt als schwacher Heber und was macht jener Tennisstreber?

Returnt sie "cross" mit aller Kraft, man läuft und ist schon abgeschlafft!


Doch siehe da, es kommt noch toller: Am Netz wird daraus dann ein "Roller". Man rennt, rutscht aus und liegt im Dreck - und trotzdem, dieser Ball ist weg!

Des Gegners Clique stimmt sich ein. Mein Gott, hat dieser Kerl ein Schwein, und wenn man dann selbst mal so geschlagen, mit Netzball- da gibt's keine Fragen, das war normal und zu erwarten, und dann beginnt das Spiel zu starten.


Den ersten Aufschlag schlägt man hart; man ist bekannt für diese Art.Verdammt - den Ball ins Netz gerammt, das ist ja viel zu hoch gespannt! Den zweiten Aufschlag konnte er kriegen; das muss doch wohl am Schläger liegen!

So geht das erste Spiel ganz lose - zu "Null" erst einmal in die Hose!

Nun ja, noch ist es ja noch lange hin bis zum ersten Satzgewinn.

 

Jetzt ist er dran, das falsche Luder; man kennt ihn ja, den Schnippelbruder. Verflucht, gerade schaut man noch gespannt, da trifft der doch genau das Band!

Jetzt hin...der wird zurückgebracht, ganz lang... das wäre doch gelacht. Mit letzter Kraft erwischt man ihn - und will ihn in die Ecke ziehen.

Da steht der Kerl, man schaut entsetzt, schon hämisch grinsend hinter dem Netz. Und tropft den Ball ganz ohne Hast in eine Ecke... und der passt!

 

So langsam kommt dann das Gefühl; man kann heute machen, was man will. Man "lobbt", man "sliced", man überreist - man rennt und keucht, es fließt der Schweiß. Rein gar nichts will einem gelingen, das geht nicht zu mit rechten Dingen.

Dein Gegner schaut ganz ohne Reue und ruft: "Na gut, mach mal zwei Neue"!


Die Zunge hängt zum Hals heraus, bei guten Bällen schreit der: "Aus"! Man kämpft und sieht am Ende doch - das war heut' nichts: 6:0, 6:0.

 

Vorbei ist es nun - Gott sei Dank. Sicher... man war ja kürzlich krank, und der, der spielt ja schon viel länger, tut sonst ja nichts, ein Müßiggänger.

Es kommen auch noch andere Zeiten, da wird man sich drauf vorbereiten...

 

Falsch lächelnd drückt man sich die Hand, sein Grinsen raubt mir den Verstand. Und draußen klatscht sein treuer Clan - ein Ekel bietet mir auch Stunden an!

Ich schleich' gebückt mit saurer Miene voll Herzeleid in die Kabine, fühl' mich kaputt und sag' kein Wort.

 

Doch Tennis ist ein schöner Sport!!!

 

Euer Sportkollege Werner

 

 

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