Herren 55-II  "Sibiriesche Kälte und eisige Fallwinde"

Liebe Sportfreunde,

als wir um ca. 08.45 Uhr in Lübeck eintrafen, regnete es noch immer, die Temperatur lag bei ca. 8 Grad und es herrschte ein kräftiger Sturm aus Nord-West. Geistig waren wir auf ein Hallen-Spiel eingestellt, insbesondere nachdem der Gegner noch einige Tage zuvor telefonisch darum bat, für schlechtes Wetter auf alle Fälle Hallenschuhe mitzubringen! Aber dies war wohl kein guter Ratschlag, sondern eher eine taktische Finesse gegen unser "Seelenheil"....

 

Der Lübecker Mannschaftsführer bat uns statt in die Halle erst einmal zum Frühstück, um einen kleinen, aber schon länger währenden Regenschauer zu überbrücken. Mit einem harmlosen Augenaufschlag erklärte er uns, daß nun trotz Sturm und Kälte Draußen gespielt wird. Er löste damit einen lähmenden Schock bei unseren Spielern aus, der sich bis zum Ende unserer Matche, zumindest bei den meisten von uns nicht mehr löste. Das logische Ergebnis: Die Vielzahl der windbedingten Flatterbälle und unsere Schockstarre  führte zur klaren 1:5 - Niederlage. Was wieder einmal beweist, auch beim Tennis ist Taktik alles!

 

Überflüssig zu erwähnen, daß erst nach dem gemütlichen und schmackhaften Essen die Sonne zaghaft zum Vorschein kam.

 

Ansonsten hatten wir es mit einem sportlich fairen und gastfreundlichen Gegner zu tun, mit dem wir noch einige Zeit in angenehmer Runde verbrachten. Noch erwähnenswert, daß wir die gesamte Heimfahrt über bei schönstem Sonnenschein unser schönes und frühlingshaftes Schleswig-Holstein genossen haben.

 

Übrigens: Der einzige Spieler, der völlig unbeeindruckt von den geschilderten Umständen mehr als die Normalform erreichte, war Uli. Er gewann in einem äußerst interessanten und spannenden Spiel gegen die dortige Nummer 1 in drei Sätzen! 


Holger