Von wegen...Damentennis PDF
Geschrieben von: Dirk Ibbeken   

in der heutigen Zeit.

Dennoch sind manche Männer bis ans Ende ihrer Tage nicht vom Irrglauben abzubringen,

man müsse beim sportlichen Wettkampf mit Frauen auf das „schwache Geschlecht“ 

Rücksicht nehmen. Eine fatale Fehleinschätzung wie sich am Beispiel von

Herrn X belegen lässt:

Er betritt wohl gelaunt an einem sonnigen Dienstag - Morgen seine heimische Tennisanlage

und stellt fest, dass das Doppel seiner Trainingskumpanen der Altersklasse 70 bereits

komplett ist. Herr X schaut sich nach anderweitigen Mitspielern um, als er ein

mehrstimmiges Juchhuh einer Damenriege im besten Alter vernimmt, die ihm eine

Mitspielgelegenheit signalisieren.

 

Herr X überlegt nicht lange, stellt sich artig vor und nimmt die ihm im Doppel zugewiesene

Position ein. Während er noch über die jeweiligen Spielstärken der Damen nachdenkt, läuft

er einem Ball hinterher, den er so schnell nicht erwartet hat. Dabei entgeht ihm nicht der

mitleidsvolle Blick seiner Partnerin. So langsam schärfen sich die Sinne des Herrn X, der

nun mit dem Aufschlag dran ist. Irritiert vom freundlichen Lächeln seines Gegenübers gelingt

ihm nur eine schwache Version, die mit einer krachenden Vorhand beantwortet wird und

Herrn X erneut ins Straucheln bringt. Dabei ist seine Haltungsnote äußerst mangelhaft.

 

Er versucht es noch einmal mit wohl gemeinten langen Bällen, als ihm just in diesem

Augenblick die am freundlichsten aussehende Dame einen Stop serviert, der dem läuferischen

Vermögen von Herrn X weit überlegen ist. Auch Nicht-Asiaten verlieren ungern ihr Gesicht,

denkt sich mittlerweile Herr X, der nunmehr sein ganzes, wenn auch begrenztes Können

in die Waagschale wirft. Das hat ihm zwar geholfen, aber seine Weltanschauung

über das „schwache Geschlecht“ hat stark gelitten. Von wegen ... Damentennis!!

 

Dirk Ibbeken

 

 

Zurück zur Seite:

<<< Start <<< / Archiv 2009 /