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Geschrieben von: J.Schrader   

Verbandsliga 2007 - so leistungsstark besetzt wie

selten zuvor 30.09.2007

 

Tennis Herren 65 - Zusammen mit neun (im Vorjahr: fünfzehn) weiteren Mannschaften

schickten sich die Herren 65 des Hoisbütteler Tennis Clubs erneut an, den Verbandsligaverbleib

in Schleswig-Holstein zu sichern. Doch das Erreichen des Saisonziels sollte in diesem Sommer

für den HTC eher noch schwerer werden, da in zwei wenig ausgewogenen Gruppen um die

Punkte gekämpft wurde. Die schwerere Gruppe mit dem HTC erhielt gegenüber dem Vorjahr

ein völlig verändertes Gesicht. Der LBV Phönix Lübeck kam durch freiwilligen Rückzug sogar

aus der Nordliga mit einem gegenüber dem Vorjahr personell unveränderten Kader hinzu.

Neu in dieser Liga waren auch durch den Abstieg aus der Landesliga der TC Garstedt und

der TSV Reinbek. Die TG Düsternbrook komplettierte als letztjähriger Vizemeister der

Parallelstaffel das Teilnehmerfeld. Mindestens Platz 4 musste erreicht werden, um das

Überleben in der zweiten Spielklasse des Schleswig-Holsteinischen Tennisverbandes für

ein weiteres Jahr zu sichern.



Prompt kam der HTC zum Auftakt beim TC Garstedt auch nicht über die Rolle eines

Punktelieferanten hinaus. Die Norderstedter agierten aufgrund ihrer Landesliga-Erfahrung

überwiegend abgeklärter, routinierter, aber keineswegs haushoch überlegen, was auch im

Gesamtergebnis von 2 : 4 Punkten, 8 : 7 Sätzen und 66 : 67 Spielen zum Ausdruck kommt.

In zwei Einzeln (Jochen Schrader und Rolf Mees) und einem Doppel

(Helmut Mittelstädt/Rolf Jankwitz) fiel die Entscheidung sogar erst im dritten Satz, bei

dem die Norderstedter jeweils das bessere - zum Teil auch das glücklichere - Ende für

sich hatten. Jankwitz und das Doppel Mees/Dieter Herzer konnten dagegen mit eindeutigen

Zweisatzsiegen für den HTC punkten.

Auch die Heimpremiere gegen den TSV Reinbek geriet trotz eines fünfstündigen

Wettkampftages daneben. Allerdings waren auch die Voraussetzungen alles andere als optimal.

Die verletzungsbedingten Ausfälle von Helmut Mittelstädt und Rolf Mees sowie der Umstand,

dass auch Manfred Brandt nicht zur Verfügung stand, waren nicht zu verkraften. Bedingungen,

wie sie sich ein Mannschaftsführer „wünscht". Immerhin gelang es dem für den HTC

an Position 2 aufschlagenden Jochen Schrader mit seinem Zweisatzerfolg im Einzel,

die totale Pleite zu verhindern. Dem zweiten Mannschaftspunkt kam das erste Doppel

(Rolf Jankwitz/Dieter Herzer), das sich im einzigen Dreisatzmatch noch einem

zwischenzeitlichen 3 : 6, 6 : 4 erst im umkämpften Tiebreak mit 5 : 7 beugen musste,

noch am nächsten. Der sportlich fair verlaufene Turniertag wurde in gemütlicher Runde

mit einem allseits gelobten Matjesessen der routinierten Klubgastronomie abgeschlossen.

Die Erwartungen des Hoisbütteler Quartetts waren vor dem Match beim renommierten

Lübecker Tennis- und Hockeyclub „LBV Phönix von 1903" eher gering, da zwei

Mannschaften aufeinander trafen, deren Zielsetzungen nicht unterschiedlicher sein konnten

und Helmut Mittelstadt zudem wegen seiner Verletzung erneut passen mußte. Die Spieler des

Ex-Nordligisten, die sich erst im Frühjahr nach mannschaftsinternen Querelen wieder

zusammenrauften, hatten den Aufstieg in die Landesliga mit bis dato 6 : 0 Punkten und

15 : 3 Matchpunkten fest im Visier; dagegen spielten die Hoisbütteler gegen den Abstieg

(0 : 4 Punkte, 3 : 9 Matchpunkte). Während die vier Einzel schnell mit einer Punkteteilung und

einem ausgeglichenen Satzverhältnis abgeschlossen wurden, war das zweite Doppel nichts für

schwache Nerven.

 

Über drei Sätze lief das Match und verlangte auch den Zuschauern einiges ab, da viele Spiele

äußerst knapp entschieden wurden. Am Ende spiegelte die Punkteteilung die Leistungsstärke

beider Verbandsliga-Mannschaften an diesem Tage wider. Das zweite Doppel

(Rolf Jankwitz/Dieter Herzer), Rolf Mees und Manfred Brandt sorgten für die drei Zähler

des HTC zum überraschenden 3 : 3 Endstand.



Sollte die Verbandsliga nur ein zweijähriges Intermezzo für die Senioren vom Bullenredder

gewesen sein? Nach zwei Niederlagen und nur einem Unentschieden schien es so. Doch die

Vorzeichen für das „Endspiel" um den Klassenerhalt gegen die Tennisgesellschaft

Düsternbrook (2 : 4 Punkte) waren gar nicht so schlecht, da insbesondere Helmut Mittelstadt

wieder zur Verfügung stand. Trotz der großen Regenmassen, die pünktlich mit dem offiziellen

Spielbeginn über Hoisbüttel ausgeschüttet wurden, konnten mit einstündiger Verspätung alle

vier Einzel gleichzeitig begonnen werden.

 

Die hervorragend präparierten Plätze hatten die Wassermassen gut aufgenommen.

Weil nicht nur Hoisbüttel unbedingt einen Erfolg zum Klassenerhalt benötigte,

entwickelten sich verbissen geführte, aber stets faire Matches.

Während sich Rolf Jankwitz, Rolf Mees und das erste Doppel in der Besetzung

Mittelstädt/Jankwitz deutlich in zwei Sätzen behaupten konnten, gingen die übrigen drei

Partien jeweils erst im dritten Durchgang an die Gäste aus der Landeshauptstadt.

 

Ob das Endergebnis von 3 : 3 für den Verbleib des HTC in der Verbandsliga reichen würde,

musste erst in einem Telefonat mit dem TSV Reinbek geklärt werden, bei dem mit dem

TC Garstedt (Platz 4 mit 2 : 4 Punkten) ein weiterer potenzieller Abstiegskandidat zeitgleich

im Einsatz war und mit 2 : 4 Matchpunkten verlor. Dank der Schützenhilfe aus Reinbek

entschieden (bei je 2 : 6 Punkten) die insgesamt gewonnenen Matches das Rechenspiel

um den letzten noch offenen Nichtabstiegsplatz mit 9 : 6 zu Gunsten des HTC und gegen

die Sportfreunde aus Norderstedt. Mit Hängen und Würgen wurde also auf dem letzten

Drücker doch noch der Klassenerhalt geschafft.

 

 

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